Wie kann ein Vater eine Bin...

Die Bindung zu einem Neugeborenen ist ein wesentlicher Teil der Elternschaft und gilt nicht nur für Mütter. Auch Väter spielen eine entscheidende Rolle beim Aufbau einer starken Beziehung zu ihren Babys. Väter von gestillten Babys fühlen sich jedoch manchmal ausgeschlossen, da sie ihre Kleinen nicht so füttern können wie Mütter. Meiner Erfahrung nach gibt es jedoch viele Möglichkeiten für Väter, eine Bindung zu ihren gestillten Babys aufzubauen.

So können Väter eine Bindung zu ihrem gestillten Baby aufbauen

Tatsächlich kann es für Väter eine Herausforderung sein, eine Bindung zu einem gestillten Baby aufzubauen, insbesondere wenn sie sich beim Füttern ausgeschlossen fühlen. Es gibt jedoch viele andere Möglichkeiten, eine Bindung zu einem Neugeborenen aufzubauen, auch wenn es gestillt wird.

Hier sind einige meiner bevorzugten Möglichkeiten für Väter, eine Bindung zu ihren gestillten Babys aufzubauen.

1. Flaschenfütterung mit abgepumpter Milch

Nur weil Väter nicht stillen, heißt das nicht, dass sie nicht aktiv an den Fütterungszeiten teilnehmen können. Mütter können Muttermilch abpumpen und in einer Flasche aufbewahren, damit die Väter das Baby füttern können. So können Väter die Freude am Füttern ihres Kindes erleben und eine besondere Bindung zu ihm aufbauen. Außerdem kann es der Mutter die dringend benötigte Ruhe verschaffen.

2. Das Baby nach dem Füttern aufstoßen lassen

Väter können sich auch am Füttern beteiligen, indem sie das Baby nach dem Füttern aufstoßen lassen. Indem Sie das Baby aufrecht an die Brust halten oder auf den Schoß setzen und ihm sanft den Rücken klopfen oder reiben, haben Sie aktiven, engen Körperkontakt, der den Bindungsprozess fördert.

3. Windelwechsel

Mit dem Füttern eines Babys kommt auch das Windelwechseln! Väter können das Windelwechseln als Gelegenheit nutzen, eine Bindung zu ihren gestillten Babys aufzubauen. Während des Windelwechselns können Väter spielerisch mit ihren Babys interagieren, zum Beispiel Grimassen schneiden oder Lieder singen. Dies kann dazu beitragen, eine positive Verbindung zum Windelwechsel herzustellen und ihn für Vater und Baby zu einer angenehmeren Erfahrung zu machen.

4. Haut-zu-Haut-Zeit nach dem Stillen

Wenn das Baby nicht mehr gestillt wird, haben Väter die wertvolle Gelegenheit, durch Hautkontakt eine tiefere Bindung zu ihrem Baby aufzubauen .

Bei dieser Übung wird das Baby an die nackte Brust gedrückt, was ihm eine beruhigende und sichere Umgebung bietet. Hautkontakt bietet zahlreiche Vorteile, die über bloße körperliche Wärme hinausgehen.

Es fördert die Ausschüttung von Oxytocin , das oft als „Liebeshormon“ bezeichnet wird und die Bindung und das Gefühl der Nähe bei Eltern und Kind stärkt.

Darüber hinaus können Väter durch diesen engen Kontakt besser auf die Signale ihres Babys eingehen, beispielsweise auf subtile Bewegungen oder Veränderungen im Atemmuster.

Es ist ein heiterer Moment, in dem Väter das Wunder des Lebens bestaunen und bleibende Erinnerungen mit ihrem Kleinen schaffen können.

Darüber hinaus kann der Hautkontakt besonders für Frühgeborene von Vorteil sein, da er zur Regulierung ihrer Körpertemperatur beiträgt und die Gewichtszunahme fördert.

5. Das Baby beruhigen und trösten

Babys können aus allen möglichen Gründen unruhig sein, nicht nur weil sie hungrig sind. Wenn die Mutter ihr Baby nach einem Zeitplan und nicht nach Bedarf füttert, kann der Vater derjenige sein, der das Baby tröstet und beruhigt.

Mein Mann nutzte hierfür gerne eine Babytrage, die ihm auch dabei half, die Hände frei zu haben, besonders wenn unser Baby eingeschlafen war.

6. Teilnahme an nächtlichen Routinen

Abendliche Routinen sind ein wesentlicher Teil der Erziehung und Väter spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung einer angenehmen Umgebung für ihre Babys, auch wenn sie diese nicht stillen.

Während die Mutter beim nächtlichen Füttern die Führung übernimmt, kann der Vater aktiv an anderen Aspekten der Routine teilnehmen und so sowohl seine Partnerin als auch das Baby unterstützen.

Ob Sie mit dem Baby kuscheln, ein Schlaflied singen oder einfach nur für Ihr Baby da sind und ihm Trost spenden: Väter können dafür sorgen, dass die abendliche Routine zu einem verbindenden Erlebnis für die ganze Familie wird.

7. Lesen oder Singen während des Stillens

Während die Mutter stillt, kann der Vater am Stillprozess teilnehmen, indem er Geschichten vorliest oder Lieder singt. Dies trägt nicht nur zur beruhigenden Atmosphäre bei, sondern fördert auch eine tiefere Bindung zwischen Vater und Baby.

Indem der Vater das Baby in den beruhigenden Rhythmus des Geschichtenerzählens oder die melodische Kadenz von Liedern eintauchen lässt, schafft er ein gemeinsames Erlebnis, das die Verbindung zwischen dem Baby und dem Vater stärkt.

Diese Momente gemeinsamer Intimität tragen zur Entwicklung einer starken emotionalen Bindung zwischen Vater und Baby bei und legen den Grundstein für eine liebevolle und unterstützende Beziehung während des Heranwachsens des Kindes.

8. Teilnahme an Stillberatungssitzungen

Väter können ihre Unterstützung beim Stillen zeigen, indem sie gemeinsam mit der Mutter Stillgruppen, Stillberatungen oder -kurse besuchen.

Dadurch zeigen Sie nicht nur Ihre Verbundenheit, sondern lernen auch das Stillen und die dadurch entstehende Bindung zwischen Eltern und Kind besser kennen.

Tipps zur Bindung von Vätern gestillter Babys

Mütter können zwar den Vorteil einer engen Bindung zu ihrem Baby während der Schwangerschaft, der Geburt und des Stillens genießen, das heißt aber nicht, dass Väter keine intensive und starke Bindung zu ihrem Baby aufbauen können.

Obwohl es für Väter viele Möglichkeiten gibt, diese Bindung aufzubauen, gibt es meiner Meinung nach noch ein paar zusätzliche Tipps, die man im Hinterkopf behalten sollte:

1. Es braucht Zeit

Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn sich die Bindung nicht sofort entwickelt. Es kann einige Zeit dauern, bis Ihr Baby Sie kennenlernt, schließlich lernen Sie sich gerade erst kennen.

2. Beginnen Sie früh

Sie müssen nicht warten, bis Ihr Baby geboren ist, um eine Bindung aufzubauen. Ab etwa 18 Wochen können Babys im Mutterleib hören. Lassen Sie sie also Ihre Stimme kennenlernen und beginnen Sie schon vor der Geburt mit dem Aufbau dieser Verbindung.

3. Seien Sie präsent

Sie müssen da sein, um eine Bindung aufzubauen. Beschäftigen Sie sich also mit Aktivitäten, bei denen Sie wertvolle Zeit mit Ihrem Baby verbringen können, wie z. B. Bücher lesen, Lieder singen, spazieren gehen oder einfach nur kuscheln. Der Schlüssel ist, präsent zu sein und auf die Bedürfnisse und Signale Ihres Babys zu achten.

4. Denken Sie daran, dass Ihre Bindung genauso besonders ist

Sie sind vielleicht nicht die Hauptbezugsperson Ihres gestillten Babys, aber das bedeutet nicht, dass Ihre Bindung nicht weniger besonders ist. Ihre Beziehung zu Ihrem Baby ist etwas Besonderes und Einzigartiges für Sie, also vertrauen Sie auf Ihre Bindung zu Ihrem Baby.

Schätzen Sie es!

Lassen Sie etwas Schönes daraus werden, das für immer zwischen Ihnen und Ihrem Kind bestehen bleibt.


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